Akupunktur

Heilende Wirkung

Erstmals fand die Akupunktur (lat. acus = Nadel, pungere = stechen) Erwähnung im Jahre 90 v. Chr. in der Doppelbiographie eines Wanderarztes (Bian cue) und eines Kornspeicherverwalters (Chunyu yi).

Heilende Wirkung

An bestimmten Punkten der Körperoberfläche werden Metallnadeln (in Einmalverwendung) unterschiedlich tief durch die Haut des Patienten gestochen, um eine heilende Wirkung in verschiedenen Organen oder auch Funktionssystemen zu erzielen: durch den Nadelstich wird in bestimmten Leitbahnen (Meridianen) der Fluß der Lebensenergie „Qi“ positiv beeinflußt, was dann zu einer Harmonisierung von “Yin” und “Yang” führt: “Yin” und “Yang” sind die beiden Pole, die allen Dingen des Kosmos inne wohnen, ihre ausgeglichene Wechselwirkung ist für die Existenz eines gesunden harmonischen Ganzen unabdingbar.

Bei Kindern oder Patienten mit einer Nadelphobie ist auch eine Akupunktur mit dem Laser (Seirin Laser-Pen) möglich.

Sonderform der Akupunktur

Eine Sonderform der Akupunktur stellt die Aurikulo-Akupunktur (Ohrakupunktur) nach dem französischen Arzt P. Nogier dar, der diese Ende der fünfziger Jahre entwickelte: in Südfrankreich am Hafen sitzend beobachtete er algerische Einwanderer, deren Ohrmuscheln häufig schwarze Male aufwiesen, die von einer vorausgegangenen Behandlung mit glühenden Nadeln herrührten. Die Leistung Nogiers bestand in der Katalogisierung und Beschreibung der einzelnen Punkte und deren Zuordnung zu bestimmten Krankheitsbildern.

Im Mikrosystem Ohrmuschel finden sich die meisten Teile des menschlichen Körpers repräsentiert: Durch Reizung bestimmter Punkte am Ohr kann erfahrungsgemäß die jeweils zugeordnete Körperregion behandelt werden.

Zur genaueren Abgrenzung der einzelnen Punkte gegeneinander setzen wir einen elektrischen Hautwiderstandsmesser bei der Ohrakupunktur ein: der Hautwiderstand am gewünschten Akupunkturpunkt ist im Vergleich zum Nachbarpunkt herabgesetzt. So kann der Akupunkturpunkt exakt ermittelt werden, die Wirksamkeit der Akupunktur verbessert sich.